Retail.me hat die Fachhochschule besucht und gab den Studierenden Praxis-Einblicke in die Zusammenarbeit zwischen dem Handel, den Herstellern und der Industrie. Der Fokus lag auf dem Thema Jahresgespräche, also wie Jahresgespräche heute und in Zukunft aussehen, und welche Unterschiede es zwischen Zentral- und Regionalgesprächen mit den Kaufleuten gibt.
Passend zum Thema wurden durch Rollenspiele einige Szenarien zu möglichen Leistungsvergütungen durchgespielt. Rollenspiele sind deshalb sinnvoll, da die Studierenden die einzelnen Situationen besser wahrnehmen konnten und aus den verschiedenen Positionen, des Einkäufers, Kaufmanns und Händlers, heraus handeln konnten. So konnten ihnen anschaulich die unterschiedlichen Verhältnisse und Abhängigkeiten näher gebracht werden.
Die Studierenden haben während des Workshops nicht nur gelernt, wie Jahresgespräche ablaufen, welche Inhalte besprochen werden und mit welchen Ergebnissen sie rechnen können, sondern sie haben auch erfahren, welche Ziele in dem Gespräch verfolgt werden sollten und was genau passieren muss, damit Jahresgespräche erfolgreich verlaufen.
Das Thema Jahresgespräch wurde also umfangreich behandelt und aus jedem Blickwinkel genau betrachtet. Zudem haben die angehenden Handelsfachwirte und Handelsbetriebswirte spannende Diskussionen über die Digitalisierung des LEH geführt, insbesondere wie digitale Prozesse und Software Lösungen Jahresgespräche zukünftig verändern werden.
Nach dem Workshop hatte Retail.me die Möglichkeit mit der stv. Schulleiterin Kristine Baumgart zu sprechen und ihr einige Fragen zu stellen.
Retail.me: Was ist die food akademie genau?
Kristina Baumgart: Die food akademie Neuwied ist seit über 85 Jahren die einzige Branchenfachschule des deutschen Lebensmittelhandels. Wir verstehen uns als Partner in der Aus- und Fortbildung der Unternehmen des deutschen Lebensmittelhandels und betreuen aktuell jährlich über 5.000 Teilnehmer in unseren Kursen. Unsere Akademie ist wirtschaftlicher Träger der privaten und staatlich anerkannten Bundesfachschule des Lebensmittelhandels. Viele erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer haben den Grundstein ihrer Selbstständigkeit in Neuwied gelegt und aktuell studieren bei uns am Rhein mehr als 1.300 Nachwuchskräfte des LEH.
Retail.me: Was erwartet Studierende an der food akademie?
Baumgart: Wie bieten Aufstiegsqualifizierungen zum/r Handelsfachwirt/in und zum/r Handelsbetriebswirt/in in Vollzeit und berufsbegleitend an. Durch Kooperationen mit anerkannten Hochschulen und internationalen Akademien ist auch ein Abschluss als akademischer Bachelor oder Master ohne Abitur möglich. Zahlreiche Karrieren und Existenzgründungen haben ihren Anfang in Neuwied genommen.
Retail.me: Was haben Sie und die Studierenden aus dem Workshop mitnehmen können?
Baumgart: Mir ist wieder bewusst geworden, wie wichtig den Studierenden so ein Austausch mit Unternehmern ist. Den Studierenden muss bereits während ihrer theoretischen Ausbildung Praxiswissen vermittelt werden, um sie bestens auf spätere Situationen vorzubereiten. Das ist nur durch praxisorientierte Vorträge und Workshops möglich. Positiv aufgefallen ist mir, wie viel die Studierenden heute aus den Gruppenarbeiten mitnehmen konnten, da sie sich hier untereinander austauschen und voneinander lernen konnten.
Retail.me: Warum ist Ihnen eine Zusammenarbeit mit Unternehmen so wichtig?
Baumgart: Für uns ist es sehr wichtig, dass wir den angehenden Handelsfachwirten viel Praxis vermitteln. Deshalb arbeiten wir gerne und oft mit Unternehmen zusammen, die ihre Erfahrung im LEH mit den Studierenden teilen.
So waren auch Matthias Schulz Erfahrungen aus über 20 Jahren als Vertriebsmanager (u.a. bei Red Bull und Warsteiner) sehr wichtig für uns und unsere Studierenden. Es war ein großartiger Tag mit viel neuem Input, tollen Diskussionen und Gesprächen. Vielen Dank an Matthias und Retail.me an dieser Stelle. Wir freuen uns schon auf den nächsten Workshop!